219 084-1

Foto: © S.Kloseck

Allgemeines zur Baureihe 219 (U-Boot), Ex DR 119

Die Baureihe 119 wurden in Rumänien im Lokomotivwerk "23. August" in Bukarest gebaut. 119 001-6 ging im August 1976 auf erste Probefahrt. Da bei der DR auch nach Auslieferung der V180 (BR118/228) weiterhin Lokomotiven mit einer Achslast unter 20 t fehlten wurde ein sechsachsiger Loktyp gewählt. Die BR 119 entspricht zum Großteil der V180, von der elektrischen Zugheizung abgesehen. Die BR 119 war die erste DR-Lok, bei der nicht benötigte Heizleistung für die Traktion verwendet werden konnte. Insgesamt wurden von der Deutschen Reichsbahn 200 Lokomotiven (119 001-200) von 1976 bis 1983 beschafft. Ab der 119 116 wurde das obere Spitzenlicht unter die Fontscheiben verlegt.
Leider waren die rumänischen Maschinen nicht zuverlässig, in den Anfangszeiten fiel bis zur Hälfte des Bestandes aus. Auch nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen und Austausch der anfälligen Bauteile lag die Ausfallrate bei ca. einem Viertel.
Mit einer Nennleistung von 2700 PS war die BR 119 die stärkste Maschine der DR, welche ohne weiteres auf Nebenstrecken eingesetzt werden konnte, da ihr maximaler Achsdruck nur 16t betrug. Nach Austauch der Motoren Angang der 90er Jahre sowie Anpassung der Getriebe stand dauerhaft eine Traktionsleistung von 2400 PS (1800kW) zur Verfügung.
Klassische Standorte waren Erfurt, Berlin und Halberstadt.
Quelle: Horst J.Obermayer: Elektrolokomotiven

Allgemeine Technische Daten:

Achsenanordnung	C';C'	Länge über Puffer	19 500 mm
Rad-Ø	1000 mm	Dienstlast	96 MP
Fahrmotor	anfänglich in Lizenz gebaute Maybachmotoren ab 1990 12KVD21-AL5 aus DDR Produktion	Leistung	2 x 1100 kW
Kraftstoffvorrat	4000 l	El. Zugheizleistung	800 kW
Höchstgeschwindigkeit	120 km/h	Achslast max.	16 t
Anzahl der Motoren	2	Antrieb	hydraulisch
Anfahrzugkraft	20,5 / 22 Mp	Dauerzugkraft	180 kN
Hersteller	Lokfabrik 23. August Bukarest	Baujahr	1976 - 1985
		Baujahr / Fabriknummer der 0084	1981 / 24411
Quelle: Weitere Informationen zu dieser Baureihe finden sie bei Baureihe219.de.tl , Triebfahrzeuge.de und Wikipedia

Lebenslauf der 219 084-1

Die Lok wurde am 13.1.1981 im Bw Dresden in Dienst gestellt, schlußendlich im Augist 2003 bei DB Region Erfurt abgestellt. Das DB Museum Nürnberg übernahm die Lok im Mai 2004.
Fristen: letzte HU am 31.03.2000 Werk Chemnitz, 1. Fristverlängerung am 31.03.2006 gültig bis 30.03.2007, dürchgeführt im Werk Erfurt.
Es besteht ein Leihvertrag zwischen dem DB Museum Nürnberg und dem Thüringer Eisenbahnverein e.V. sowie ein Nutzungsvertrag zwischen DB Regio Thüringen, DB Museum Nürnberg und dem Thüringer Eisenbahnverein e.V.. Damit kann die Lok von DB Regio für interne Zwecke eingesetzt werden, z.B. dem Hilfszugdienst. Der TEV nutzt die Lok für die Überführung der Vereins- und DM-Museumslokomotiven zwischen dem Bw Weimar und dem Werk Erfurt sowie für den Pendelzug zwischen Weimar Hbf und Bw-Weimar an den Eisenbahnfesten. Eine kommerzielle Vermarktung der Lok an Dritte ist ausgeschlossen.
Am 31. März 2008 liefen die Untersuchungsfristen endgültig ab. Aus diesem Anlaß veranstaltete der TEV, Dank der großzügigen Unterstützung des DB Museums Nürnberg, DB Regio Thüringen und der Rennsteigbahn Gmbh & Ko.KG, am 29. März 2008 eine Sonderfahrt zum Lokwerk Meiningen und am 30. März eine große Rundfahrt durch Thüringen: von Weimar über Erfurt, Arnstadt, Saalfeld (Saale) bis Probstzella, von Sallfeld über Triptis, Gera, Stadtroda, Göschwitz (Saale), Dornburg (Saale), Camburg (Saale), Großheringen, Apolda zurück nach Weimar. Bilder dieser Abschiedsfahrten finden sie hier.
An dieser Stelle möchte sich der Verein für die sehr kooperative Zusammenarbeit mit DB Regio Erfurt bedanken.

Wegen eines Maschinenschadens kehrt 219 084 vorzeitig im Juni 2015 zurücknach Weimar.

	Im alten Farbenkleid an der Tankstelle im Bw Gera, April 1998
Aufnahmen vom BW-Fest in Weimar 2004 :

Aufnahmen vom BW-Fest in Weimar 2006 :


Fotos: © Steffen Kloseck, Erfurt

Zurück in Weimar, aufgenommen am 19. Juni 2015:


Fotos: © Stefan Scholz, Apolda

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Thüringer Eisenbahnverein e.V.
Letzte Aktualisierung: 20. Juni 2015