Die guten Betriebsergebnisse mit der E 44 101 veranlaßten die Deutsche Reichsbahn zu zwei
Nachbestellungen für je vier Maschinen. Die dritte und letzte Serie, die bereits 1932 bei
der AEG bestellt worden war, kam wegen verschiedener Änderungen erst 1943 zur Auslieferung.
Neue und leistungsfähigere Motoren verlangten eine andere Anordnung beim Einbau. Aus diesem
Grund wurden die Drehgestelle mit einem vergrößertem Achstand ausgeführt. Daraus resultiert
auch die größere Gesamtlänge der Lokomotiven, die nun aber wieder Maßnahmen erforderte, um
die zulässige Achslast nicht zu überschreiten. Der vollständig geschweißte Brückenrahmen wurde
deshalb mit zahlreichen Aussparungen versehen, die zum Hauptunterscheidungsmerkmal der
Maschinen wurden. Die günstigere Auslegung und eine bessere Kühlung des Haupttransformators
trugen zur Leistungssteigerung der Fahrzeuge wesentlich bei. Auf der krümmungsreichen
Gebirgsstrecke von Freilassing nach Berchtesgarden bewährten sich die Maschinen sehr gut.
Ohne Änderungen konnte die Höchstgeschwindigkeit der beiden letzten Lokomotiven auf 90 km/h
erhöht werden. Alle vier Maschine, die 1938 die Betriebsnummern E 44 506-509 erhalten haben,
blieben stets in Freilassing beheimatet.
Quelle: Horst J.Obermayer: Elektrolokomotiven
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